Reiseverlauf

Tag 1: Anreise und L.A.

Unser Flieger nach Frankfurt startete um 5:35 Uhr. Von dort aus ging es dann nach Chicago und weiter nach Los Angeles. Insgesamt waren wir 14 1/2 Stunden unterwegs. Da wir aber ursprünglich einen Direktflug nach L.A. gebucht hatten, durften wir als Entschädigung in der Business Class fliegen.

Nach unserer Ankunft im Hotel haben wir uns dann gleich auf den Weg nach Down Town gemacht. Das war gar nicht so einfach, da das öffentliche Verkehrsnetz nur sehr grob ist. Nur wer sich kein Auto leisten kann, fährt damit. Das ist uns in der Metro, wie dort die S-Bahn bezeichnet wird, auch gleich aufgefallen. Außer Schwarzen und Latinos fährt hier keiner damit.

Von Down Town selbst gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Die Hochhäuser waren schon beeindruckend. Allerdings  war ich irgendwie auch enttäuscht, da es auch nur eine ganz gewöhnliche Stadt wie jede andere ist. Film und Fernsehen haben immer ein ganz anderes Bild vermittelt. Insgesamt gesehen ist L. A. keine sehr schöne Stadt und ich würde sie mir, denke ich, auch kein weiteres Mal ansehen. Die Stadt ist zwar sehr sauber, aber die Häuser sind bis auf ein paar Ausnahmen alle ziemlich heruntergekommen.

 

Tag 2: Fahrt über Santa Barbara nach Lompoc (217 km)

Am nächsten Morgen haben wir dann unser erstes amerikanisches Frühstück zu uns genommen. Und naja, ich muss sagen, mein Fall ist es nicht. Aber wenn bei uns in Deutschland ein 3* Hotel zum Frühstück Pappteller, Styropor-Becher und Plastikbesteck bieten würde, könnte es sich sicher nicht lange halten.

Nach dem Frühstück begann unsere Rundfahrt, dabei ging es zu erst nach Santa Monica. Hier wurde die berühmte Fernsehserie Bay Watch gedreht und nicht, wie der Name der Serie vermuten lässt, in Malibu.

Später haben wir uns Santa Barbara angeschaut. Da wir kurz vor dem 4. Juli dort waren, hingen überall Flaggen an den Häusern. Sie wird auch als Perle der Westküste bezeichnet, was ich auch unterstreichen kann. Besonders die Standpromenade ist wirklich schön.  Den Namen bekam die Stadt von einer kleinen franziskanischen  Mission, welche 1786 von spanischen Siedlern gegründet wurde und auch heute noch als Kirche verwendet wird.

Das letzte Zwischenziel an diesem Tag war der kleine Ort Solvang. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Ort, der vor ca. 100 Jahren von dänischen Siedlern gegründet wurde.  Wenn man durch diesen Ort läuft, hat man gar nicht mehr das Gefühl in den USA zu sein.
Am Abend sind wir dann in Lompoc angekommen.

 

Tag 3: Über den 7-Miles-Drive nach San Francisco (390 km)

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter an der Westküste entlang nach San Francisco. Vorher sind wir aber noch über den 7-Miles-Drive gefahren.  Hier haben wir eine wunderbare Küstenlandschaft, freilebende Seehunde, Seerobben und Erdmännchen gesehen. Außerdem haben wir auch noch halt Monterey und Carmel gemacht. Hierbei handelt es aber nur um reine Touristenorte, was ich nicht so spannend fand, da es dort nur Souvenir-Shops und Gaststätten gibt.

Am Abend erreichten wir San Francisco. Nach der Ernüchterung, die wir in unserem Hotelzimmer erfahren durften, haben wir und sofort aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Zunächst haben wir uns China-Town angesehen.  Hier ist es ziemlich beengt und man kommt sich vor wie in einem Gangster-Film. Danach folgte ein wunderschöner Sonnenuntergang an den Pear 39. Zum Abschluss des Tages haben wir eine Lichterfahr in einer Limousine  gemacht.

Tag 4: San Francisco

Den 4. Tag waren wir ausschließlich in San Francisco. Nach einer 3-stündigen Stadtrundfahrt fuhren wir im Anschluss mit einem Boot zur Golden Gate Bridge und nach Alcatraz, der ehemaligen Gefängnisinsel. Dabei fiel mir auf, dass San Francisco bedeutend dreckiger ist als L.A. Trotz alledem gefällt mir S.F. viel besser, weil die Stadt Charakter hat und nicht so langweilig daherkommt.

Mit dem Cable-Car sind wir danach von der Flowerstreet aus zur Lombard-Street gefahren. Das war echt ein Erlebnis, wenn man außen am Cable-Car hängend die Straßen hoch und runter fährt.  Am Fuße der Lombordstreet, welche als kurvenreichste Straße der Welt gilt, holte uns  unser Busfahrer Hossey ab um zur Golden Gate Bridge zu fahren. Dort angekommen ging es dann zu Fuß über die Selbige. Auf der anderen Seite machten wir noch einen kurzen Rundgang durch das kleine Dörfchen Sausalito. Naja, es ist ganz hübsch, aber auch dies war so ein typischer Touristenort.

Da in San Francisco die öffentlichen Verkehrsmittel bedeutend besser ausgebaut sind, machten wir uns am Abend nochmal zu Pear 39 auf. Um einerseits ein wenig durch die Läden zu Bummeln und andererseits noch ein paar Fotos bei Nacht zu schießen.

Tag 5: Yosemeti Nationalpark (560 km)

Zu diesem Tag gibt es nicht so viel zu erzählen. Die meiste Zeit verbrachten wir im Bus. Endlich im Nationalpark angekommen, hatten wir gerade einmal 1 ½ Stunden den Park zu erkunden und was zum Mittag zu essen.

Unser Übernachtungsort war Fresno. Dort nutzten wir den späten Nachmittag und Abend um in den Pool zu gehen und uns auszuruhen. Das war auch nötig nach der langen Busfahrt und der hektischen Erkundung des Nationalparks. Danach saßen wir noch eine ganze Weile mit dem Rest der Reisegruppe zusammen.

Tag 6: Las Vegas (537 km)

Gleich nach dem Frühstück machten wir uns direkt auf dem Weg nach Las Vegas.

Unser erster Halt war an einem großen Truckstopp. Hier haben die Männerherzen unserer Gruppe sofort hochgeschlagen. Mit meiner Kamera bewaffnet bin ich sofort losgegangen und habe fotografiert was das Zeug hält. Jedes der Kennzeichen aus den verschiedenen Staaten wurde festgehalten.

Am späten Nachmittag kamen wir in Las Vegas an. Dort haben wir dann eine Stadtrundfahrt bei Nacht gemacht. Dabei sind wir zunächst zum Strip gefahren (ca. 1.5 km entfernt) um diesen dann teilweise zu Fuß zu erkunden. Las Vegas war allerdings recht leer, was wahrscheinlich damit zu tun hat, dass die meisten nach dem 4. Juli auf dem Weg nach Hause waren. Danach fuhren wir weiter  zur Fremont Street und haben uns eine Queen-Show angesehen. Nach Ankunft im Hotel, so gegen Mitternacht sind wir total erschöpft ins Bett gefallen.

Tag 7: Death Valley und Las Vegas

An diesem Tag stand ein Tagesausflug zum Death Valley auf dem Programm. Das ist der trockenste Nationalpark der vereinigten Staaten und liegt am tiefsten Punkt etwa 86m unter dem Meeresspiegel. Es war jedes Mal wie ein Schlag, wenn wir aus dem klimatisierten Bus ausgestiegen sind.  Draußen waren es ca. 48°C im Schatten.

Weil ich am Vormittag nicht wirklich dazu gekommen war, schöne Fotos zu machen, haben wir uns dann noch einmal auf dem Weg zum Strip gemacht. Dabei sind wir fast den kompletten Strip entlang gelaufen. Zum Abschluss sind wir noch in ein Harley-Davidson-Café eingekehrt. Hier habe ich einen „Malibu Low-Raider“ getrunken, welchen ich mit 8$ (5,60€) recht günstig fand.
Nachdem wir Pechvögel unseren Shuttlebus verpasst haben, mussten wir leider zum Hotel zurück laufen.   

Tag 8: Zion und Bryce Canyon (685 km)

Früh am Morgen haben wir uns auf gemacht, den ersten Canyon unserer Reise zu besichtigen. Auf dem Programm standen zuerst der Zion und danach der Bryce Canyon Nationalpark. Gegen Mittag sind wir am Zion Canyon angekommen. Hier hatten wir sogar nur eine ¾ Stunde zur Besichtigung und um etwas zum Mittag zu essen. Das Dumme war nur, dass die Italiener aus unserer Gruppe sich nicht an die Absprachen gehalten und sich einfach in eine 3 stündige Rundfahrt gesetzt haben. Unsere Reiseleiterin hat einen halben Herzinfarkt bekommen, aber nach ein paar Telefonaten hat der Busfahrer der Rundfahrt die Italiener wieder zurück gebracht.

Danach ging es dann mit etwas Verspätung weiter. Wir sind durch den Zion Canyon gefahren haben als nächstes beim Bryce Canyon einen Stopp gemacht. Hier hatten wir nun auch etwas mehr Zeit und auch die Möglichkeit in den Canyon hinab zu steigen.

Am Abend ging es gleich weiter nach Page, einem Ort der direkt am Lake Powel liegt.

Tag 9: Grand Canyon (343 km)

An diesem Tag besuchten wir zu erst den Lake Powel. Dies ist zwar nicht der erste und auch nicht größte Stausee der USA, allerdings war er 1932 der erste Stausee am Colorado.
Nach kurzem Aufenthalt ging es dann direkt zum Grand Canyon. Dort haben wir uns „Dessert View“ angesehen und ich muss sagen, ich hatte es mir ganz anders vorgestellt. Wenn man den Canyon auf Bildern oder im Fernsehen sieht, bekommt man immer nur zu sehen wie sich der Colorado durch enge und tiefe Schluchten schlängelt. In Wirklichkeit handelt es sich aber um ein viele hundert Meter breites Tal. Man fragt sich wie dies ein einziger Fluss geschafft haben soll.

Weiter ging es entlang des Grand Canyon zum „Angelpoint“. Diesmal hatten wir sogar 3 Stunden Zeit den Canyon zu erkunden und dies haben wir auch ausgiebig getan. Zu erst sind wir mit einem Shuttlebus zum Hopi-Point gefahren. Von hier aus hat man einen gigantischen Blick über den Canyon. Anschließend sind wir dann entlang des Canyon zurück zum Angelpoint gelaufen. Zuletzt ging es sogar noch ein Stück in den Canyon hinein.

Müde und erschöpft fielen wir am Abend in Flagstaff in einen wohlverdienten Schlaf.

Tag 10: Montezuma Castle und Phoenix (198 km)

Der 10. Tag begann mit einem Besuch des Montezuma Castle. Dies ist eine Felsenbehausung, welche von den Sinagua-Indianern im 12. Jhd. erbaut wurde. Leider kann man sie nur noch von außen besichtigen, weil das Schloss schon zu sehr Schaden genommen hat und man es erst restaurieren will.

Auf dem weiteren Weg nach Phoenix haben wir noch ein kleines Kakteenfeld besichtig. Hier gab es riesige Kakteen, die weit über 10m hoch waren.

Am Nachmittag erreichten wir endlich Phoenix. Unser Hotel lag direkt neben einem riesigen Einkaufszentrum. Naja, ihr könnt euch sicher vorstellen, womit wir den Nachmittag verbracht haben.  

Am Abend gab es dann das letzte gemeinsame Essen mit der Reisegruppe. Dabei haben wir eine Westernstadt besichtigt, sind Rodeo geritten und haben ein richtig schönes Rindersteak gegessen (400g !!!).

Tag 11: Zurück nach L.A. (593 km)

Dies war der letzte Tag unserer Rundfahrt. Wir fuhren direkt zurück nach Los Angeles. Ich habe fast die ganze Zeit geschlafen, wodurch die Zeit recht schnell verging.  Gegen 14 Uhr kamen wir in L.A. an und haben zum Abschluss noch eine Stadtrundfahrt gemacht.
Zu erst ging es zum Rathaus und zur Walt Disney Concert Hall. Danach zu den Wurzeln der Stadt, dem alten Marktplatz.

Abschließend fuhren wir zum Hollywood Boulevard. Hier bin ich dann eine halbe Stunde herum gerannt und habe so viele Sterne fotografiert wie ich nur konnte. Dabei bin ich dann sogar auf den Stern von Michael Jackson gestoßen, aber nur weil mir die Leute beim Fotografieren im Weg standen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen, als letztes ging es dann noch zum Rodeo Drive und dort ins Hotel Beverly Wilshire, in dem der Film Pretty Woman gedreht wurde. Leider habe ich den Hollywood-Schriftzug nur aus der Ferne sehen können, weil unser Reiseleiterin keine Zeit mehr hatte mit uns dahin zu fahren. Aber das war ja sicher nicht das letzte Mal, dass ich dort gewesen bin.

Tag 12 & 13: Die Rückreise

Da unser Flug erst gegen 16 Uhr starten sollte, haben wir uns am Vormittag auf den Weg nach Manhattan Beach gemacht. Hier sind wir dann kurz nochmal mit den Füßen im Pazifik baden gegangen.

Danach begaben wir uns zum Flughafen um unsere lange Heimreise anzutreten. Und diese Reise fing wirklich gut an.
Es gab zwar keinerlei Probleme das Flugzeug zu erreichen, nur ist es einfach nicht losgeflogen. Erst hieß es, dass Flugzeug sei überbucht und danach waren es Computerprobleme. Mit einer Verspätung von 4 ½ Stunden ist unser Flugzeug endlich nach San Francisco gestartet. Als wir dort ankamen, war unser Anschlussflieger nach Frankfurt natürlich schon weg.

Nun war es bereits 11 Uhr abends und wir hatten weder einen Anschlussflieger noch eine Unterkunft. Das mit der Unterkunft konnten wir dann nach einiger Diskussion lösen. Allerdings hatten wir leider keine Koffer, weil diese noch irgendwo auf dem Flughafen lagen. Die Angestellte an der Information sagte uns dann nur, dass wir mindestens 3-4 Stunden warten müssten, bis wir an unsere Koffer kämen.
Wir haben uns dann entschlossen, ohne unsere Koffer ins Hotel zu fahren. Am nächsten Morgen kauften wir uns am Flughafen ein Paar Klamotten, damit wir wenigstens oben herum etwas Frisches anziehen konnten.

Nach 39 stündiger Rückreise kamen wir endlich wieder in Good old Germany an….